Der orale Glukosetoleranz-Test (oGTT oder auch Zuckerbelastungstest) dient dem Nachweis einer gestörten Glukoseverwertung und der Frühdiagnostik der Zuckerkrankheit.
Der Test wird morgens zwischen 7:30 und 9:00 am (zehn Stunden) nüchternen Patienten durchgeführt. Um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten, muss der Patient an den drei vorangegangenen Tagen mehr als 150 g Kohlenhydrate pro Tag zu sich genommen haben. Zudem darf keine fieberhafte Erkrankung vorliegen, und bei Patientinnen muss ein dreitägiger Abstand vor und nach der Menstruation eingehalten werden.
Zu Beginn wird eine Nüchternblutzuckerbestimmung aus der Fingerbeere durchgeführt. Anschließend müssen 75 g Glukose, die in 250–300 ml Wasser gelöst wurden innerhalb von 5 Minuten getrunken werden.
Nach 60 und 120 min wird erneut eine Blutzuckerbestimmung aus der Fingernbeere durchgeführt.
Ergebnis:
Messung | Normale Werte | Gestörte Glucosetoleranz | Diabetes mellitus |
nüchtern | < 100 mg/dl | 100–110 mg/dl | > 110 mg/dl |
nach 2. Stunden | < 140 mg/dl | 140–200 mg/dl | > 200 mg/dl |
Blutzuckerwerte gemäß den Diabetes-Leitlinien der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG).