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EKG

Was ist ein EKG?

Bei jedem Herzschlag entsteht im Herzen ein schwacher Strom mit einer Spannung von etwa 1/1000 Volt. Bei der Elektro-Kardiographie (EKG) werden diese elektrischen Aktivitäten des Herzens abgeleitet und in Form von Kurven aufgezeichnet. Es resultiert ein immer wiederkehrendes Bild der elektrischen Herzaktion. Elektrokardiographie bedeutet soviel wie Darstellung der Herzstromkurve.

Wie funktioniert ein EKG?

Im Herzen befindet sich ein spezielles Reizbildungs und -leitungssystem, in dem die elektrische Erregung entsteht und sich ausbreitet. Sie bewirkt, dass sich das Herz kontrahiert und damit Blut durch den Körperkreislauf pumpt.

Die Erregung hat ihren Ursprung im Sinusknoten, einem bestimmten Bereich im rechten Vorhof des Herzens. Der Sinusknoten wird auch als Schrittmacher bezeichnet, weil er das Herz mit einer bestimmten Frequenz antreibt. Vom Sinusknoten gelangen die elektrischen Impulse über das herzeigene Erregungsleitungssystem zu den Muskelzellen.

Diese elektrischen Impulse werden mit Hilfe von Metallplättchen (Elektroden) abgeleitet. Sie werden auf den Armen, Beinen und dem Brustkorb angebracht. Ein EKG-Gerät verstärkt diese Impulse und stellt sie entweder als EKG-Kurve auf einem Bildschirm dar oder druckt sie auf einem Papierstreifen aus.

 

Wozu dient ein EKG?

Der Arzt erhält durch das Elektro-Kardiogramm Auskunft über:

 

Durch Kurvenveränderungen im Elektro-Kardiogramm lassen sich folgende Erkrankungen erkennen:

Mittels EKG lassen sich auch die Behandlung und der Verlauf verschiedener Herzerkrankungen überwachen.

 

Wie wird ein EKG durchgeführt?

Vor jedem EKG sollte der Patient dem Arzt mitteilen, welche Medikamente er einnimmt, denn manche Medikamente beeinflussen die Herzaktivität.

 

Bei einem Ruhe-EKG liegt der Patient entspannt auf einer Liege, dann werden die Messelektroden auf die Haut gesetzt. Bei starker Brustbehaarung muss zunächst ein Teil der Haare abrasiert werden.

 

Auf die Messpunkte wird ein elektrisch leitendes Gel oder Desinfektionsmittel aufgetragen. Diese Punkte befinden sich auf allen vier Extremitäten und der Brustwand. Auf dem Oberkörper werden sechs Elektroden in einer bestimmten Reihenfolge angebracht. Die Elektroden werden mit dem EKG-Gerät verbunden und die elektrische Herzaktivität wird bestimmt. Nach der Untersuchung entfernt der Arzt die Messelektroden wieder und wertet das EKG aus.

 

In bestimmten Fällen wird ein Belastungs-EKG durchgeführt. Der Patient muss entweder auf einem Laufband gehen oder einem fixierten Fahrrad fahren.

 

Ein Langzeit-EKG zeichnet die elektrische Herztätigkeit meist über einen Zeitraum von 24 Stunden auf. Mit Hilfe dieses EKGs lassen sich Herzrhythmusstörungen erkennen und die Therapie kontrollieren.


Mögliche Komplikationen. Ein Ruhe-EKG ist ungefährlich.


Alternative Untersuchungen

Die Funktion des Herzmuskels und der Herzklappen lassen sich auch mittels eines Herzultraschalls (Echokardiographie) beurteilen.

 

Die Herzkatheter-Untersuchung ermöglicht eine sehr genaue Darstellung der Erkrankungen der Herzkranzgefäße. Auch das Ausmaß von Herzklappenschäden lässt sich aufdecken.

 

Zusätzlich sind Blutuntersuchungen wichtig. Bei einem Herzinfarkt steigt beispielsweise die Konzentration bestimmter Herzenzyme im Blut.